Monumentaler Wappenadler

Doppeladler mit Wappen
Franz Joseph I.
Bronze vergoldet
Länge 136 cm, Höhe 84 cm, Tiefe 17 cm

Darstellungen des Doppeladlers existieren bereits seit der Bronzezeit, bekannt waren sie in Ägypten und im Persischen Reich, aber auch in anderen Kulturen wie in Tibet oder Peru. Der Adler galt bereits seit der Antike als Symbol der Macht eines Herrschers, so beispielsweise als Begleittier des griechischen Zeus oder römischen Jupiter. Das oströmische Reich übernahm diese Symbolik und schuf den nun doppelköpfigen Reichsadler, wobei diese Dopplung den weltlich-geistlichen Machtanspruch oder auch die Regionen Ost und West widerspiegeln könnte. Im Spätmittelalter fand der doppelköpfige Adler auch im Heiligen Römischen Reich als Differenzierung königlicher und kaiserlicher Würde Einsatz. Bei der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs wurde der Doppeladler von den Habsburgern für das österreichische Kaisertum weitertradiert. Nun erhielt dieser außerdem ein Herzschild mit dem Wappen des Hauses Habsburg-Lothringen und den Orden des Goldenen Vlies. Die typisch über den Köpfen schwebend dargestellte österreichische Kaiserkrone ist hier nicht erhalten. Im Volksmund war ab Gründung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn weiters davon die Rede, dass die Köpfe die beiden Reichshälften symbolisieren würden. Dieser monumentale Wappenadler stellt das kleine Reichswappen von 1815-1915 dar: Es zeigt den auf jedem Kopf gekrönten Doppeladler mit ausgebreiteten Flügeln, der das Staatsschwert und den Reichsapfel in seinen Klauen hält.