Prozessionsfigur
16. Tiberius Auktion
Startpreis:
€ 50
Schätzpreis: € 100 / 200
von | bis | Gebotserhöhung |
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20.000 € | 39.999 € | 2.000 € |
40.000 € | ∞ | 5.000 € |
Prozessionsfigur
Mit beweglichen Gliedern
Süditalien, Neapel?
18. Jahrhundert
Holz geschnitzt
Originale Fassung & Unterkleidung
Höhe 153 cm
Diese ausdrucksstarke Prozessionsfigur stammt vermutlich aus dem neapolitanischen Raum des 18. Jahrhunderts, einer Epoche, in der das religiöse Leben durch aufwendig inszenierte Feste, Prozessionen und Kultbilder geprägt war. Die Skulptur zeigt die Unbefleckt Empfangene Jungfrau Maria – Immaculata –, eines der zentralen Marienbilder der katholischen Kirche, das vor allem in Süditalien besondere Verehrung erfuhr.
Die stehende Figur ist aus Holz geschnitzt, die originale Fassung sowie die schlichte Unterkleidung sind erhalten. Ursprünglich war sie kunstvoll bekleidet – mit bestickten Gewändern, vielleicht einem Mantel aus Brokat oder Seide, und trug vermutlich auch eine Perücke. Solche Figuren wurden bewusst schlicht gestaltet, um sie liturgisch und festlich unterschiedlich einkleiden zu können – ein Zeichen ihrer Lebendigkeit und Verbindung zum religiösen Alltag der Gläubigen.
Die Figur steht auf einem stilisierten Wolkenband sowie einer Schlange – ein klassisches ikonographisches Motiv der Immaculata. Die Schlange symbolisiert die Erbsünde und wird von Maria – als neue Eva – überwunden. Dieses Bildmotiv verweist auf das Dogma der Unbefleckten Empfängnis, das besagt, dass Maria frei von der Erbsünde geboren wurde, um die würdige Mutter Christi sein zu können. Die entrückte Haltung, der nach oben gerichtete Blick und die leicht geöffneten Lippen vermitteln den Moment göttlicher Eingebung oder mystischer Erhebung.
Die Figur verfügt über bewegliche Arme – ein typisches Merkmal süditalienischer Prozessionsfiguren. Diese Konstruktion ermöglichte es, Maria während der Prozession lebendig wirken zu lassen, indem man ihr beispielsweise ein Zepter, einen Rosenkranz oder eine Girlande reichen oder die Hände je nach liturgischem Anlass verändern konnte. Solche Figuren wurden an hohen Feiertagen aus Kirchen getragen, geschmückt, verehrt und als direkte himmlische Fürsprecherinnen wahrgenommen.
Diese Skulptur vereint meisterhafte Handwerkskunst mit tiefer religiöser Bedeutung und ist ein eindrucksvolles Zeugnis barocker Frömmigkeit und süditalienischer Bildtradition.
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