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Mariazeller Gnadenbild

16. Tiberius Auktion

Mariazeller Gnadenbild

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Aufgeld 27% / Online-Gebühr 3%

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Mariazeller Gnadenbild
König Ludwigs I. von Ungarn und Polen (1326-1382)
Ende 15./Anfang 16. Jahrhundert
Öl auf Leinwand
In meisterhaft geschnitztem Rahmen
50 x 43,5 cm, mit Rahmen 106 x 106 cm
Leichte Farbverluste, Rahmen restauriert

Dieses Gemälde um 1500 ist eine qualitätsvolle Wiederholung des berühmten Mariazeller Gnadenbildes, das auf König Ludwig I. von Ungarn (reg. 1342–1382) zurückgeht. Der Legende nach ließ der König dieses Bild als Votivgabe für die Wallfahrtskirche von Mariazell anfertigen, um seine Dankbarkeit für eine siegreiche Schlacht zum Ausdruck zu bringen. Mariazell entwickelte sich daraufhin zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Mitteleuropas und erhielt von ungarischen Königen besondere Förderung. Die Marienikone galt als Schutzbild Ungarns und wurde vielfach kopiert, insbesondere in Ungarn, Österreich und Bayern.
Das hier vorliegende Werk zeigt Maria in der traditionellen Hodegetria-Darstellung: Sie trägt das Jesuskind auf dem rechten Arm, das mit einer segnenden oder sprechenden Geste auf seine Mutter blickt. Maria hingegen richtet ihren Blick auf den Betrachter – eine bewusste ikonografische Entscheidung, die sie als Vermittlerin zwischen Mensch und Gott zeigt.
Der Hintergrund ist mit einem Muster aus goldenen Fleur-de-Lis auf blauem Grund verziert – ein königliches Symbol, das auch die besondere Verehrung Marias durch ungarische Herrscher betont. Ihre Gewandung ist reich verziert: Das goldene Kleid unterstreicht ihre himmlische Majestät, ebenso das des Kindes. Der blaue Mantel – eine Farbe, die in der Marienikonografie für Reinheit, Unendlichkeit und den Himmel steht – ist zusätzlich mit Stickereien des ungarischen Doppelkreuzes versehen, das die enge Verbindung Marias mit der ungarischen Krone symbolisiert. Der edelsteinbesetzte Nimbus ist ein Zeichen ihrer Heiligkeit und königlichen Würde.
Ein weiteres meisterliches Element dieses Werks ist der aufwendig geschnitzte Rahmen um 1700 aus dem römischen Kulturkreis: Zwischen gotischem illusionistischem Schnitzwerk sind Wappen und Tiere eingearbeitet, die auf Stifter oder regionale Bezüge hinweisen könnten. Besonders eindrucksvoll ist der plastische Rankenrahmen, dessen dichte, fleischige Ranken wie aus einem Strauß herauswachsen und sich nach oben zu drei prächtigen Blüten entfalten. Diese meisterhaft geschnitzte Rahmung verstärkt die feierliche Präsenz der Madonna und unterstreicht die hohe künstlerische Qualität des Bildes.
Derartige Wiederholungen des Mariazeller Gnadenbildes waren in Adels- und Kirchenkreisen hochgeschätzte Objekte der Frömmigkeit. Sie dienten nicht nur der persönlichen Andacht, sondern auch als Ausdruck von Dynastie, Herrschaftsanspruch und Schutz unter Marias Schirm. Dieses hochqualitative Exemplar mit seiner exquisiten Malerei und Rahmung ist ein herausragendes Zeugnis gotischer Marienverehrung und höfischer Sakralkunst.

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