Leonhard Posch
17. Tiberius Auktion
Startpreis:
€ 5.000
Schätzpreis: € 6.000 / 12.000
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Leonhard Posch
Fügen 1750 – 1831 Berlin
Relief des hl. Paulus
Entwurf um 1818
Elfenbeinrelief 14 × 11 × 3 cm, mit Rahmen 28 × 25 cm
CITES vorhanden
Dieses exquisite Relief des Hl. Paulus, geschaffen von Leonhard Posch, stellt ein herausragendes Werk in der Gattung der Elfenbeinschnitzerei dar. Posch, ein vielseitiger Bildhauer, Medailleur und Wachsbildner, wurde 1750 in Fügen geboren und starb 1831 in Berlin. Bekannt ist er vor allem für seine fein gearbeiteten und detailreichen Porträtformate. Seine Ausbildung und künstlerische Entwicklung in Wien und Berlin führten zu einem bemerkenswerten Œuvre von mehr als 200 Porträtmodellen, mit denen er die Gattung des Eisenkunstgusses revolutionierte.
Das Relief zeigt den Heiligen im Profil, mit kurzem, gelocktem Haar und langem, üppigem Bart, was ihm Weisheit und Autorität verleiht. Die linke Hand ist vor den Körper gelegt und in besonders detailreicher Ausführung dargestellt. Für die Kleidung des Heiligen wählte Posch ein kunstvoll geschnitztes Gewand mit fein abgestuften Texturen. Auffällige, buschige Brauen rahmen die tief liegenden Augen; das Gesicht ist von Falten durchzogen und hell, mit einer markanten, spitz zulaufenden Nase.
Die Materialität des Elfenbeins spielt für Miniaturreliefs eine zentrale Rolle. Aufgrund seiner feinen Textur und Farbnuancen war Elfenbein ein hochgeschätztes Material für präzise Schnitzereien. Es verleiht dem Relief nicht nur besondere Eleganz, sondern trägt auch zum Erhalt der feinen Details bei, die Poschs Arbeiten auszeichnen. Diese Darstellung ist ansonsten nur in Museen als Wachsprägung oder in Eisenguss überliefert, beispielsweise im Technischen Museum Wien (Inv.-Nr. 16130/1–2).
Dieses Brustbildrelief ist ein bemerkenswertes Beispiel für Poschs meisterliche Handwerkskunst und verdeutlicht seine Fähigkeit, in einem kleinen, ovalen Format sowohl Emotion als auch Charakterzüge einzufangen. Es handelt sich nicht nur um ein außergewöhnliches Kunstwerk, sondern auch um ein bedeutendes Zeugnis der Elfenbeinbildnerei. Die Verbindung von Poschs Virtuosität und dem hochwertigen Material macht dieses Relief zu einem herausragenden Sammlerstück für Liebhaber der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts.
Literatur: A. Forschler-Tarrasch, Leonhard Posch. Porträtmodelleur und Bildhauer, 2002, S. 232, Nr. 873.
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