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Leonhard Posch

14. Tiberius Auktion

Leonhard Posch

Los 1048 Auktion

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Startpreis  8.000

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Schätzpreis:
€ 12.000 / 24.000
USD: 12.888 / 25.776 $GBP: 9.977 / 19.954 £
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Ende der Online-Gebote:
26.11.2024, 13:00
Beginn der Live-Auktion:
26.11.2024, 16:00
Weitere Kosten:
Aufgeld 27% / Online-Gebühr 3%

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Leonhard Posch


Fügen 1750 – 1831 Berlin
Relief des Heiligen Paulus
Entwurf um 1818
Elfenbeinrelief 14 x 11 x 3 cm, mit Rahmen 28 x 25 cm
CITES liegt vor
Dieses exquisite Relief des Heiligen Paulus, geschaffen von Leonhard Posch, stellt eine herausragende Arbeit in der Gattung der Elfenbeinschnitzerei dar. Posch, ein talentierter Bildhauer, Medailleur und Wachsbossierer, der 1750 in Fügen geboren wurde und 1831 in Berlin starb, ist bekannt für seine filigranen und detailgetreuen Portraitformate. Seine Ausbildung und die Entwicklung seiner künstlerischen Fähigkeiten in Wien und Berlin führten ihn zu einem bemerkenswerten Oeuvre von mehr als 200 Bildnismodellen, in dem er die Gattung des Eisenkunstgusses revolutionierte.
Das Relief zeigt den Heiligen im Profil, mit kurzem, lockigem Haupthaar und einem langen, üppigen Bart, der den Eindruck von Weisheit und Autorität erweckt. Die linke Hand ist vor den Körper geführt und wird dem Betrachter in einer besonders detailgetreuen Ausführung präsentiert. Posch verwendete für die Kleidung des Heiligen einen kunstvoll geschnitzten Mantel, der feine Texturen aufweist. Die wuchernden Augenbrauen des Heiligen rahmen seine tief liegenden Augen und ein gefurchtes, weises Gesicht mit einer markanten, spitz zulaufenden Nase.
Die Materialität des Elfenbeins ist für Miniaturreliefe von großer Bedeutung. Elfenbein wurde aufgrund seiner feinen Struktur und Farbnuancen hochgeschätzt, was es ideal für präzise Schnitzarbeiten machte. Diese Materialwahl verleiht dem Relief nicht nur eine besondere Eleganz, sondern trägt auch zur Erhaltung der feinen Details bei, die Poschs Arbeiten auszeichnen. Diese Darstellung ist in Museen lediglich als Wachsbossierungen oder im Eisenguss erhalten, so beispielsweise im Technischen Museum Wien (Inv.-Nr. 16130/1-2).
Dieses reliefierte Porfilbrustbild ist ein bemerkenswertes Beispiel für Poschs Handwerkskunst und demonstriert seine Fähigkeit, Emotionen und Charakterzüge in einem kleinen, ovalen Format einzufangen. Es ist nicht nur ein außergewöhnliches Kunstwerk, sondern auch ein bedeutendes Zeugnis für die Tradition der Elfenbeinschnitzerei. Die Kombination aus Poschs meisterhaftem Können und dem hochwertigen Material macht dieses Relief zu einem herausragenden Stück für Sammler und Liebhaber der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts.
Literatur: A. Forschler-Tarrasch, Leonhard Posch. Porträtmodelleur und Bildhauer, 2002, S. 232, Nr. 873.

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