Heiliger Florian

Heiliger Florian
Oberösterreich?
Um 1520/30
Holz geschnitzt & polychrom gefasst
Höhe 108 cm, Breite 52 cm, Tiefe 28 cm

Der Heilige Florian zählt zu den bekanntesten Märtyrern des frühen Christentums und ist heute einer der bedeutendsten Schutzheiligen im deutschsprachigen Raum, insbesondere in Österreich und Bayern. Als Offizier der römischen Armee soll er im frühen 4. Jahrhundert unter Kaiser Diokletian das Martyrium erlitten haben, weil er sich zum Christentum bekannte und verfolgte Christen schützte.
Die hier gezeigte Skulptur zeigt Florian in der typischen Darstellung als römischen Soldaten: Er trägt einen hohen Hut, eine detailliert geschnitzte Rüstung sowie einen Umhang, der in eleganten Falten über seine Schultern fällt. Auffällig ist sein langes, offen fallendes Haar, das dem Bild eine fast anmutige Note verleiht.
In seiner linken Hand hält er einen Bottich, aus dem er Wasser über ein turmartiges, brennendes Gebäude zu seinen Füßen gießt – ein ikonografisches Motiv, das sich seit dem Spätmittelalter etabliert hat. Es verweist auf eine Legende, in der Florian durch sein Gebet ein brennendes Haus löschen konnte, was ihn später zum Schutzheiligen der Feuerwehr machte.

Der Heilige Florian verkörpert Mut, Schutzbereitschaft und Fürsprache in Gefahr. Als Patron gegen Feuer, aber auch gegen Sturm, Dürre und Krieg, wurde er im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit in zahlreichen Kirchen, Kapellen und öffentlichen Räumen verehrt. Diese eindrucksvolle Skulptur vereint volkstümliche Frömmigkeit mit hochwertiger Holzschnitzkunst und zeigt Florian in seiner charakteristischen Rolle als milder, tatkräftiger Helfer in Zeiten der Not.