Govaert Flinck
16. Tiberius Auktion
Startpreis:
€ 600
Schätzpreis: € 1.000 / 2.000
von | bis | Gebotserhöhung |
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40.000 € | ∞ | 5.000 € |
Govaert Flinck
1615 – 1660
Zugeschrieben
Portrait eines Mannes
Öl auf Holztafel
20,5 x 15,5 cm
Dieses eindrucksvolle Portrait wird Govaert Flinck (1615–1660) zugeschrieben, einem der talentiertesten Schüler Rembrandts. Flinck begann seine künstlerische Laufbahn in Leeuwarden, bevor er in Amsterdam in Rembrandts Werkstatt eintrat und sich dessen dramatischem Hell-Dunkel und ausdrucksstarker Figurenmalerei annäherte. Während Rembrandt in der Mitte des 17. Jahrhunderts noch einen persönlichen, oft rauen Malstil pflegte, fand Flinck bald zu einer eleganteren, glatteren Ausführung, die ihn zu einem der gefragtesten Portraitisten seiner Zeit machte.
Dieses Portrait eines Mannes, das wohl im Umkreis Rembrandts entstand, trägt deutlich dessen stilistische Einflüsse. Die Darstellung ist in einem klassischen Dreiviertelporträt angelegt: Der Mann ist dem Betrachter zugewandt, doch sein Körper zeigt leicht zur Seite, wodurch eine subtile Dynamik entsteht. Sein langes, wallendes rotbraunes Haar umrahmt das Gesicht, während eine schiefe schwarze Mütze ihm ein verwegenes, fast nachdenkliches Aussehen verleiht.
Gekleidet in eine schlichte braune Jacke, strahlt die Figur eine natürliche Würde aus. Besonders faszinierend ist die Darstellung des Gesichts: Die Inkarnat-Töne, fein ausgearbeitet in Rosa- und Blauschattierungen, vermitteln eine lebendige Hautstruktur, während zarte Linien um die Augen und Stirn das fortgeschrittene Alter des Mannes andeuten. Seine markante Nase, sein entschlossener Mund und vor allem seine ausdrucksstarken mandelförmigen Augen, umrahmt von kräftigen Augenbrauen, verleihen ihm eine durchdringende Präsenz.
Flinck verstand es, in seinen Porträts nicht nur Ähnlichkeit, sondern auch eine innere Charaktertiefe zu erfassen – ein Erbe der Schule Rembrandts. Die zurückhaltende Farbpalette, das meisterhafte Spiel von Licht und Schatten sowie die ausdrucksvolle Modellierung des Gesichts unterstreichen den hohen künstlerischen Anspruch dieses Gemäldes. Insgesamt vermittelt das Porträt eine Aura von Würde und Charakterstärke, die typisch für die holländische Portraitmalerei des Goldenen Zeitalters ist.
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