Anton Kothgasser, Wien 1769-1851

“Nachtglas”
Hochbedeutender Ranftbecher um 1820/25
Glas transparent bemalt, mit einer von Wolken umspielten Mondansicht und einem Sternenhimmel
Rand und Kante im Sockel versilbert, patiniert
Höhe 10,8 cm, Durchmesser 8,1 cm
Vgl. Wien Museum, Inv.-Nr. 194937

Das museale „Nachtglas“ von Anton Kothgasser, einem der bedeutendsten Glasmaler des frühen 19. Jahrhunderts, ist ein herausragendes Beispiel für die hohe Kunstfertigkeit und Eleganz, die seine Werke auszeichnen. Kothgasser, der in Wien tätig war, perfektionierte die Technik der Emailmalerei auf Glas und wurde besonders für seine zarten, detailreichen Miniaturmalereien auf formschönen Glasobjekten bekannt.
Dieser exquisite Ranftbecher, geschaffen um 1820/25, zeigt die charakteristische Feinheit und Präzision von Kothgassers Hand. Die Glasmalerei stellt oft symbolische Szenen dar, die mit filigranen und goldenen Akzenten verziert sind. Das Glas selbst ist in einem schlichten, eleganten Stil gehalten, der die zarte Bemalung perfekt zur Geltung bringt.

Dieser außergewöhnliche Ranftbecher ist einer der wenigen eigenständigen Entwürfe von Anton Kothgasser und zeigt eine zauberhafte Darstellung des Nachthimmels. Umgeben von zarten Wolken, ragt ein leuchtender Mond hervor, während ein klarer Sternenhimmel das Bild vollendet. Kothgassers meisterhafte Emailmalerei verleiht dem Glas eine träumerische Atmosphäre, die den Betrachter in eine ruhige, nächtliche Landschaft entführt. Diese himmlische Szene, die kunstvoll auf das zarte Glas gebracht wurde, spiegelt nicht nur die Präzision des Künstlers wider, sondern auch die Eleganz und Romantik, die in seinen Arbeiten stets mitschwingen.
Diese kunstvolle Gestaltung machte die Gläser zu begehrten Sammlerstücken. Kothgassers Werke sind heute aufgrund ihrer Seltenheit und ihres künstlerischen Wertes sehr geschätzt. Dieses besondere Stück ist ein Kunstwerk, das die Raffinesse und Eleganz der Wiener Glasmalerei des frühen 19. Jahrhunderts widerspiegelt.

Provenienz: Privatsammlung, Niederösterreich